Ob im Zutritts- und Rettungsweg-Management, bei der Fluchtwegsteuerung, im Zutrittskontrollmanagement oder in der Sicherheitszentrale: Die Krankenhaustechnik sucht in Zutritts und Fluchtwegtechniken verstärkt nach übergreifenden Lösungen, mit deren Hilfe die unterschiedlichen, bereits vorhandenen Sicherheitstechnologien integriert werden können.
Die Anforderungen an die Funktionen und Anforderungen von Türen sind vielschichtig und erfordern – je nach gewünschtem Sicherheitsstandard im Krankenhaus – ein Zutritts oder Fluchttürsystem, das flexibel angepasst werden kann.
Der Schlüssel heißt "Networking by Card" - Offline-Elektronik-Schließeinheiten
„Mit elektronischen Schließzylindern, Türdrückern oder Türbeschlägen ist es uns gelungen, die Networking-By-Card Technologie als Herzstück in unser Zutrittskontrollsystem aufzunehmen. Die erfolgreich realisierte Installation zeigt, dass Networking by Card immer häufiger erste Wahl bei den verantwortlichen Entscheidern ist, wenn es um eine optimale Ergänzung oder Modernisierung des bestehenden Sicherheitssystems geht“, sagt Horst Träger, Leiter der Technik der Lubinus Klinik Kiel.
Die Anwender wissen es zu schätzen, dass ohne neuen Verkabelungs- und Umbauaufwand alle sensiblen Bereiche mit der gewünschten Sicherheitsstufe ausgestattet werden können. Denn in der Praxis kommt es immer wieder vor, dass Ausweise abhandenkommen oder verloren gehen. Auch bei einem solchen Verlust einer Chipkarte bleibt das bestehende Sicherheitskonzept voll erhalten.
Denn die Chipkarte wird beim täglichen Zutritt mit den aktuellen örtlichen und zeitlichen Berechtigungsdaten beschrieben.
Die Verwaltung, Definition und Änderung von Zugangsberechtigungen, Sperrungen und auch das diffizile Procedere des Ausweisersatzes: Diese Aufgaben werden brillant durch beschreibbare Chipkarten gelöst, die passiv (offline) arbeiten, also keine eigene Stromversorgung benötigen. Alle gängigen Schreib- / Lesetechniken sind dabei möglich: Mifare, Hitag, Legic oder EM.
Gerade in Kombination mit bereits bestehenden Zutrittskontrollsystemen in verschiedenen Anwendungsbereichen zeigen sich die unschlagbaren Vorteile dieser Technologie.
Im System könnte eine Anlage so aussehen, dass die Haupteingangstüren mit Wandlesern ausgestattet werden, die eine unnötige Verzögerung beim Eintreten der Mitarbeiter oder Besucher vermeiden.
Die Programmierung der Ausweise läuft bequem an einem zentralen PC. Über die Software SGS-NET ist es möglich, Zutrittskontrolle, Fluchttürsteuerung und Offline-Elektronikzylinder über eine gemeinsame Bedienoberfläche orts- und zeitungebunden zu verwalten.
Sämtliche Benutzerausweise, ob Chipkarten, Schlüsselanhänger oder kombinierte Chipschlüssel, erhalten so die definierten Zugangsberechtigungen über den Ausweisleser beim Betreten des Gebäudes bzw. Geländes und werden auf dem beschreibbaren Chip gespeichert.
Damit verfügt der Inhaber der Chipkarte stets über die für Ihn vorgesehene Zugangs- und Ausgangsberechtigung, an jeder Tür, die mit dem miniaturisierten elektronischen Offlinezylinder ausgestattet wurde.
Einfache Vergabe der Zutrittsberechtigungen
Das manuelle, oft mühsame Programmieren mit einem Handprogrammiergerät entfällt damit endgültig.
Die Networking by Card-Technologie ist selbstverständlich auch system übergreifend einsetzbar. Beispielsweise lassen sich die Kantinenabrechnung und Wäscheausgabe in Klinken für das Pflegepersonal und die Ärzteschaft über die Chipkarte realisieren.
Angekommen an der Bürotür hört die Zutrittskontrolle jedoch nicht auf. Für jede Tür ist es möglich, individuelle Berechtigungen zu vergeben, um so die unterschiedlichen Bereiche im Krankenhaus zu sichern: Der Kopierraum unterliegt ganz anderen Voraussetzungen als das Büro des Chefarztes oder die Säuglingsstation.
Abhängig von den Stoßzeiten können verschiedene Zeitzonen hinterlegt werden. So schafft die Zutrittskontrolle bereits am Eingang ein optimales Personalmanagement im Objekt.
Statistiken zeigen, dass bei Großobjekten jährliche €uro-Beträge im sechsstelligen Bereich für die Instandhaltung und zur Wiederherstellung des Schließsystems erforderlich sind. Ein nicht unerheblicher Teil dieser Kosten kann nun eingespart werden.
Das Thema Hauptschlüssel und Gruppenhauptschlüssel ist dabei nicht mehr so schwerwiegend, ebenso wie die immensen möglichen Sicherheitsprobleme bei Verlust eines solchen Schlüssels. Die Erstellung aufwändiger Schließpläne im Vorfeld ist nicht mehr im gewohnten Umfang erforderlich, da per einfacher Programmierung vom PC aus Berechtigungen für den Benutzer zugeteilt werden. Eine verlorene Transponder-Chipkarte von hier aus gesperrt werden. Somit ist ein Öffnen der Tür ausgeschlossen.
Alte Schließanlagen können im rein funktionalen Bereich erhalten bleiben und nur bei Bedarf – zum Beispiel gegen Elektronikzylinder – getauscht werden. So wird die erforderliche Sicherheit mit einer praktischen Funktionalität wirtschaftlich gelöst.
Zertifizierte Fluchttürsteuerung
Im Bereich der Fluchttürsteuerung kann die vom TÜV Rheinland geprüfte und nach ELVTR zertifizierte Systemlösung FSPS eingebunden werden. Mit der Fluchttürsteuerung FSPS lassen sich beispielsweise automatisierte Schleusen und andere Fluchttürkomponenten unterschiedlichster Hersteller gemeinsam ansteuern und problemlos einbinden. Das schafft Freiraum für den Architekten.
Das Zutrittskontrollmanagement ermöglicht es, Lesegeräte und biometrische Leser anzuschließen, Schranken und Aufzüge der führenden Hersteller zu steuern. Die Sicherheitszentrale verfügt über Schnittstellen zu den gängigen Gebäudeleittechniken und Sicherheitsmanagement-Systemen.
Über das E-Mail-Modul ist schließlich eine PC-unabhängige Weiterleitung von Meldungen und Alarmen aus dem Zutrittskontroll- oder Rettungswegmanagement-System möglich – rund um die Uhr, weltweit und autark.
Mit einer Händler- und Herstellerübergreifenden Technik und Beratung, in praxisbewährten Systembausteinen, bieten sich ideale Kombinationsmöglichkeiten, für ein Zutritts- und Rettungswegmanagement in Krankenhäusern unterschiedlicher Größe.