Wer ein Gebäude vor dem Missbrauch von Rettungswegen mit elektronischen Verriegelungssystemen schützen möchte, muss sich meist mit sperrigen Standardlösungen und unbefriedigenden Alternativen begnügen. Eine Neuheit im Segment der Fluchttür-Terminals bringt in Zukunft größere Flexibilität und neue Vorteile auf den Markt.
Fluchttüren dienen dem Schutz von Menschenleben, weshalb man sie jederzeit von innen öffnen können muss. Diese Vorgabe birgt allerdings das Risiko, dass sie missbräuchlich geöffnet werden. Aus diesem Grund werden elektrische Verriegelungssysteme eingesetzt, die Türen nur im Gefahrenfall auf Anforderung freigeben. Bei der Auswahl solcher Fluchttürsysteme stehen Planungsbeteiligte – angefangen beim Bauherren oder Objektnutzer über Architekten und Fachplaner bis hin zum Elektriker – bisher vor stark limitierten Lösungsmöglichkeiten und Funktionsvarianten.
Wenig Alternativen, viel Kompromiss
Die geringe Anzahl verfügbarer Steuerungskonzepte erlaubt nur wenige Kombinationsmöglichkeiten. Zudem lassen etablierte Hersteller bei ihren Gerätesystemen keinen Produktmix zu. Auch nachträgliche Modifizierungen sind oft nicht möglich beziehungsweise mit dem kompletten Austausch der Peripherie verbunden.
Das Angebot am Markt stellt letztlich zwei Alternativen zur Verfügung, wenn es um die optische Wahl der Terminals geht, die an den Fluchttüren befestigt werden: der klassische, massive grüne Kasten, der schnell auf den Putz montiert werden kann oder eine optisch gefälligere Unterputzlösung, die mit einer mühsamen Montage verbunden ist. Die Bauform führender Fluchttür-Terminals bedingt enge Montageverhältnisse und agiert mit unhandlichen Kleinstteilen. Ein weiterer Zeit- und Fehlerfaktor gegenwärtiger Systeme liegt in der Programmierung von Freigabe- und Alarmzeiten, die nur mithilfe komplizierter Symbolerläuterungen zu bewerkstelligen sind.
Mit dem Terminal FT-16 uP/aP kommt in diesem Jahr ein Fluchttür-Steuerungskonzept auf den Markt, das mit neuer Technik, innovativen Funktionalitäten und Designvielfalt herkömmliche Einschränkungen beseitigt. Der Hersteller Maniago setzt dabei erstmals auf die Integration eines Farbdisplays und löst somit die interpretierungsbedürftige Symbolik durch Klartext ab. Dies ermöglicht zum einen die verständliche Anzeige für Betriebszustände und zum anderen eine einfache Einstellung der Parameter mittels Servicemenü.
Auch was die Flexibilität betrifft, öffnet das System neue Wege, indem es den Produktmix verschiedener Hersteller oder auch die nachträgliche Vernetzung von Stand-Alone-Systemen ohne Austausch bestehender Geräte erlaubt.
Die Vorteile des neuen Fluchttür-Terminals FT-16
für Fachplaner:
- größerer Planungsraum durch Einsatz der optimalen Elemente (Produktmix)
- Projektierung kostengünstigerer Lösungen
- Schnittstellen-Anbindung an übergeordnete Systeme
- individueller Ausbau mit Zusatzmodulen (zum Beispiel Zentralsteuerung)
für Facherrichter:
- kurze Montagezeit durch vorkonfektionierte Terminals
- einfache Installation durch größeren Montageraum in den uP-Anschlussdosen
- schnelle Inbetriebnahme mit komfortablem Servicemenü
- Farbdisplay mit Text- und Bildanzeigen, zum Beispiel für Logo/Servicenummer
für Bauherren und Objektnutzer:
- Kostenreduzierung und Investitionssicherheit durch nachträgliche Vernetzbarkeit und Modernisierung ohne Geräteaustausch
- Design-Vielfalt (Edelstahl uund Wunschfarben)
- Auf- und Unterputzvarianten
- hohe Energieeffizienz